SPENDEN STATT SCHENKEN


Meine Mutter sagte zu mir, schon von ihrer Demenz gezeichnet, oftmals diese Worte:

     Sei zum Geben stets bereit, miss nicht kärglich deine Gaben,
     denn auch dein letztes Hemd wird keine Taschen haben.

Wahres Schenken selbst ist ein Akt des Hinschauens und Erkennens, was der Andere
gerne mag. Es ist das Bemühen und der zeitliche Einsatz. Es endet mit dem Hergeben,
ohne eine Gegenleistung zu verlangen. Dafür erhält man Freude, ein Lächeln oder
Strahlen als Zeichen des Glücksgefühls beim Beschenkten.

     Nur die Liebe versteht das Geheimnis,
     andere zu beschenken und dabei reich zu werden.
        Clemens Brentano

Viele von uns leben in einer Zeit, in der Geschenke nicht mehr das sind, was Sie einmal
waren.
In unserem Überfluss und einer hohen Erwartungshaltung wissen wir oft nicht,

was schenken. Das betrifft die Schenkenden und die Beschenkten. "Ich habe doch alles."
Wir müssen aber stets bedenken, dass wir von einem Tag auf den anderen etwas
verlieren können, u. a. auch unsere Gesundheit. Dank der Kunst unserer Ärzte gibt es
für die meisten Erkrankungen eine Lösung. Aber nicht für alle Menschen ...

Und dann ist da noch: Weniger Besitz bedeutet auch weniger Sorgen und weniger Arbeit.
Befreie dich deshalb von unnötigem Ballast, den du mal angschafft hast, den du aber
nicht mehr brauchst oder der dir keine Freude mehr macht.
Betrachte das "Entsorgen" oder das Verschenken als etwas genauso Selbstverständliches
wie das Kaufen, den Erwerb.
Trenne dich von Dingen, die überflüssig geworden sind und dein Leben verkomplizieren.
Mache Sie zu Geld und verschenke es! ;o)

                    Herzenssache.JPG

                                       
BEISPIELE SPENDEN STATT SCHENKEN

Geschenke sind schön und gut, wenn sie passen. Doch wie oft gelingt uns in der
heutigen Zeit ein "echtes Schenken". Das ist möglich, wenn wir "echten Bedürftigen"
etwas geben, was sie gut gebrauchen können bzw. dass es ihnen wieder besser geht. 
Gelegenheiten und Anlässe für "Spenden statt Schenken" gibt es immer wieder, im
Alltag und zu bestimmten Terminen. Aus meinem Leben habe ich für euch ein
paar
impulsgebende Beispiele aufgeführt: 

Runde "Geschichts-Daten" nutzen
Bei Firmenjubiläen und Feierlichkeiten mit runden oder "Schnapszahlen-Terminen"
können diejenigen, "die alles schon haben" in die Einladung schreiben:
"Statt Geschenken freue ich mich sehr darüber, wenn ihr an den Verein ... den mir
zugedachten Betrag für euer Geschenk überweist - vielen Dank. Das macht mich
glücklich und zufrieden."
Fordere dazu vom Verein Flyer an und lege Sie zum Einladungsbrief oder nimm
den Link des Vereins oder dieser Website in deine Mail-Einladung mit auf.

Unentgeltliches Arbeiten
Man tut jemand einen Gefallen, erledigt eine Aufgabe für Verwandte, Freunde oder
Nachbarn. Wenn diese fragen "Was verlangst du? Was kann ich dir Gutes tun?"
dann sage einfach diesen Satz: "Überweise bitte etwas an einen der Vereine, die
krebskranken Kindern helfen." Gib Ihnen beispielsweise den Link zu dieser Website.

Überstunden spenden
Mit dem Arbeitgeber kann vereinbart werden, dass Überstunden nicht ausbezahlt
oder abgegolten, sondern vom Betrieb als Spende überwiesen werden.


Beträge auf-/abrunden
Als ich meinen Motorroller verkauft habe, betrug der Kaufpreis 2.300,00 Euro.
Ich habe vorgeschlagen, 2.000,00 Euro an mich zu überweisen und 300,00 Euro
zu Gunsten krebskranker Kinder zu spenden.

Entrümpeln und Verkaufen
Es ist aber auch das Veräußern von Gegenständen, die nicht mehr benötigt werden,
und das Spenden
des Erlöses. Eine Plattform dafür ist eBay oder andere Internet-
Auktions- und Tauschbörsen.
Ein Beispiel dafür war die Versteigerung meiner Märklin-Zuganlage, die über viele
Jahre im Keller verstaubte. Sie brachte bei einer Modellbörse des Eisenbahn- und
Modellbau-Verein Betzingen 1.110,00 Euro für den Förderverein krebskranke
Kinder der Unikllinik Tübingen (siehe Rubrik "Spendensammlungen"). 

Auf ein bisschen Luxus verzichten
Hierbei geht es um den einen oder anderen Luxus, den wir uns manchmal leisten.
Muss es wirklich die teure Markenkleidung sein? Brauchen wir den neuesten
Modetrend, bringt er uns wirklich etwas? Muss es unbedingt das "Exclusive" sein?
Ein bisschen "Verzichten" tut nicht wirklich weh. ;o)

Sammelbehälter für Kleingeld
Dort wo man seine Schlüssel und seinen Geldbeutel ablegt, einfach in Reichweite
eine Dose, ein Glas aufstellen und dort z. B. nach dem Einkauf den Geldbeutel
von Kleingeld "erleichtern" ... dann muss man nicht mehr so schwer schleppen. ;o)

Spardose mit einem Flyer aufstellen
Wo in Betrieben viele Menschen immer wieder vorbei- bzw. zusammenkommen,
können Spardosen mit einem Flyer/Plakat eines Fördervereins aufgestellt werden,
so z. B. im Aufenthaltsraum, bei Postfächern, am Kopierer, an der Kaffemaschine, ...

Wenn man nicht weiß, was schenken 
Wie oft hat man nicht die richtige, die zündende Idee für ein Geschenk?
Verlegenheits- und Notgeschenke schwächen zwar den Zwang des "Schenkenmüssen"
ab, aber trifft das dessen wahren Kern? Man kann doch einfach mal fragen: "Ist es
für dich ok, wenn ich dir nicht persönlich was schenke, sondern dem Verein ...
einen Geldbetrag überweise, der krebskranken Kindern und deren Familien hilft?"

Wenn man schon alles hat  
... und eine Feier bzw. ein Fest ausrichtet, dann mit der Einladung einen Flyer oder
die Internetseite versenden. "Da ich für ein gutes leben schon so viel habe (und weil
ich euch nicht in die Predoullie bringen möchte), würde ich mich sehr darüber freuen,
wenn ihr Menschen, denen es nicht so gut geht, etwas spendet, über einen Verein,
der krebskranken Kindern und deren Familien hilft."


Jubiläen nutzen 
Viele Firmen überweisen ihren Mitarbeitern einen Geldbetrag zum Firmen- bzw.
Dienst-Jubiläum. Dies kann, wenn man ihn nicht braucht, gleich an einen Förderverein
weitergeleitet werden.
Ich habe einen Vorstand erlebt, der statt Geschenken zu seinem runden Geburtstag
um Spenden gebeten und in der Einladung Kontonummern angegeben hat.
Und dann hat mich ein Kollege zu seinem 40. Geburtstag eingeladen, damit ich den
Förderverein für krebskranke Kinder vorstelle. Das habe ich sehr sehr gerne gemacht. :o)

Mund-zu-Mund-Propaganda
In vielen Unternehmen gibt es Mitarbeiter, die eine Verbindung zu Fördervereinen
für krebskranke Kinder
haben, weil sie über die eigene Familie, Verwandte, Bekannte

und Freunde darauf aufmerksam gemacht wurden. Wenn man immer wieder über das
"Spenden statt Schenken" redet, entwickelt sich eine Art Domino-Effekt, bei dem die
Fördervereine immer mehr in die Köpfe der anderen Menschen getragen werden.    

Runde Geburtstage
Geburtstagsfeiern, vor allem runde, sind Anlässe für Geschenke ... und die Fragen
"Was wünsche ich mir bloß, wenn die Gäste mich fragen? Was schenke ich bloß?
Ich weiß gar nicht so recht, was sie/er brauchen könnte." Dann könnte man doch in
die Einladung einfach eine Kontonummer schreiben - und ist alle Probleme und
Sorgen los. Dieser Impuls gilt übrigens nicht nur für runde Geburtstage". ;o)

Und zum Schluss ein letzter, mir wichtiger Impuls:

Ans Schenken denken

Dankbar sein, dass es mir gut geht und ich unbeschwert leben darf, das ist es doch
wert, dies zu teilen, indem ich an das Schenken denke.
Denke dann beim Schenken an die Kinder, denen mit Spielmöglichkeiten, Ausflügen
intensiverer Betreuung, Maltherapien etc. mit geholfen werden kann, ihr lebens- 
bedrohliche Kranheit besser zu überstehen.
Stell dir einfach ich die freudigen, gelösten und strahlenden Gesichter der Kinder vor,
wenn es ihnen gut geht!
Das ist der Dank für dein Schenken. :o)