DIE KINDERKLINIK DER UNIKLINIK TÜBINGEN

Lisann wurde in der Kinderklinik der Uniklinik Tübingen behandelt.
Untersuchungen,
Chemos und Bestrahlung führten zu regelmäßgien Aufenthalten
in Tübingen auf dem
Klinikgelände am Sternenberg. Dadurch wurde es zu unserem
"zweiten Zuhause".
Hier verbrachten wir eine Zeit, die unvergesslich bleibt.
Das Wohlergehen von Lisann stand im Mittelpunkt; ihr sollte es hier gut gehen,
ihr sollte hier geholfen werden,
mit den Schmerzen und dem psychisches Leid
besser zurecht zu kommen. Hier konnte
sie spielen, malen und basteln; hier ging
sie während der Chemotherapien auch zur klinikinternen Schule.

Und hier wurde ihr Leben durch die medizinischen Maßnahmen etwas verlängert.
Wir als Eltern und Geschwister wurden dadurch auch zu einem Teil dieser
"gemeinsamen Zeit".

Es ist schön, dass es die Kinderklinik der Uniklinik Tübingen gibt - DANKE für alles,
was dort in "unserer gemeinsamen Zeit" Gutes für Lisann, für uns alle getan wurde.


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http://www.medizin.uni-tuebingen.de/kinderklinik/de/

In den Kliniken kann vielen Kindern geholfen werden. Ein Kinderkrankenschwester,
die Lisann sehr liebevoll betreut hat und 2008 in Ruhestand gegangen ist, drückte es
so aus: "Als ich als Kinderkrankenschwester begann haben 20 % der Kinder überlebt,
heute sind es 80 %."
Lisann gehörte nicht dazu. Das diffus-intrinsische Ponsgliom, das unterhalb ihres
Stammhirns gewachsen war und sich in den Gliazellen, den Stützzellen der Nerven-
bahnen, eingenistet und ausgebreitet hatten, lies ihr keine Chance. In diesen Hirnarealen
verlaufen Nervenstränge, die mit lebenswichtigen Organen verbunden sind. "Da wagt
sich kein Chirurg dieser Welt ran." - Zitat von Herrn Dr. Scheel-Walter.


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REHA-KLINIK

Nachsorgekliniken herlfen Kindern und ihren Familien nach anstrengenden, oft sehr
langwierigen
Therapien, sich zu erholen und Kraft zu tanken. Während des Aufenthalts
gibt es
vielfältige Möglichkeiten der Betätigung: therapeutische Gespräche einzeln und

in Gruppen, Informationsveranstaltungen, Basteln, sportliche Aktivitäten, Feste etc.
Für Lisann war wichtig, in einem Schwimmbad baden zu können - sie war eine
"Wasserratte". So kamen wir in die Nachsorgeklinik Tannheim bei Bad Dürrheim.
Dort waren wir mit Lisann im Febraur 2006 4 Wochen lang und konnten als Familie
nach der anstrengenden Therapiephase eine schöne, gemeinsame Zeit verbringen.
Dafür danken wir den Verantwortlichen und Betreuern, aber auch der AOK Baden
Württemberg, die diese Familien-Kur ermöglicht hat.

                        http://www.tannheim.de/


WENN ES NICHTS MEHR GIBT, WAS HILFT 

... und Kinder sterben müssen, gibt es auch Einrichtungen, die ihnen helfen.
Hier werden unheilbar kranke Kinder in der palliativen Phase betreut, versorgt
und gepflegt. Und hier ist dann auch ein Platz für die ganze Familie, denn wenn
ein Kind krank ist, ist auch die ganze Familie krank.
Deshalb verbinde ich mit diesen Infos auch den Wunsch, nicht nur auf der 

"Bühne des Lebens zu tanzen", sondern immer wieder "hinter den Vorhang zu
blicken", hinter die Kulissen, auf eine reale Welt fern von der Normalität



"PALUNA" 

An der Uniklinik Tübingen wurde ein Projekt gestartet, das die ambulante
Palliativpflege von Kindern beinhaltet.
"Paluna" wurde von Frau Dr. Astrid

Kimmich ins Leben gerufen, um todkranken Kindern auf dem letzten Teil ihrer
Lebensreise ein möglichst schmerzfreies, würdevolles und ein den möglichen
Teilen vollendetes 
Leben zu ermöglichen.
Das alles geht leider in unserer schnelllebigen und oberflächlichen Welt unter,
es verdient aber die allergrößte Hochachtung und Anerkennung - Chapeau!
 
                    flyer_paluna.pdf


KINDERHOSPIZ

Wenn die Lebensreise eines Kindes zu Ende geht, gibt es auch für Kinder Hospize,
wie z. B. den den häuslichen Kinder- und Jugendhospizdienst in Kirchheim. 
Wenn jemand "austherapiert ist", beginnt die palliative Phase.
Darin geht es um
die Palliativpflege und Hospizarbeit.
In dieser Zeit gelangen Eltern, Geschwister 
und auch teilweise der Kreis von Menschen um die Familie 
an ihre Grenzen. Auch
sie brauchen Zuspruch, Hilfe und Orientierung.


                    http://www.kinderhospizdienst.de/

Generell gibt es diesen Wegweiser für die Hospizarbeit - schau mal rein, schau mal
"hinter den Vorhang"!


                    http://www.wegweiser-hospiz-palliativmedizin.de/


DANKE

Ein ganz herzliches, tiefempfundenes Dankeschön von mir geht an alle Menschen,
die in der Betreuung und Pflege von lebensbedrohlich erkrankten Kindern arbeiten
und hier einen der wertvollsten
Dienst im Leben eines Menschen leisten.

Mit ihrer aufopferungsvollen Hilfe wird Kindern, denen das Leben vorenthalten
wird
, ein schmerzreduzierter, sinnstiftender, geborgener und würdevoller Abschied
im Kreis
ihrer Liebsten ermöglicht.

Allen, die in diesen Einrichtungen und Vereinen arbeiten oder für sie tätig sind,
sage ich einfach nur ...

DANKE - DANKE - DANKE - DANKE - DANKE - DANKE - DANKE - DANKE