WOZU SIND KRANKHEITEN DA?


Wir Menschen brauchen ein "Regulativ", das uns immer wieder einen Weg weist.
Diese Rolle nehmen häufig unsere Lebenspartner, auch unsere Kinder, gute
Freunde und Chefs ein. 

Eine Krankheit kann ein "Korrektiv" sein, wenn man sie überlebt, um daraus zu
lernen und wenn sie tödlich endet, dass die Hinterbliebenen lernen.
Dies klingt vielleicht hart oder direkt; deshalb hier eine "Übersetzung", wie es
gemeint ist:

     Krankheit ist weder Grausamkeit noch Strafe,
     sondern einzig und allein ein Korrektiv,
     ein Werkzeug, dessen sich die eigene Seele bedient,
     um uns auf unsere Fehler hinzuweisen,
     um uns von größeren Irrtümern zurückzuhalten,
     um uns daran zu hindern, mehr Schaden anzurichten
     - und uns auf den Weg der Wahrheit und des Lichts
     zurückzubringen, von dem nie hätten abkommen sollen.
        Edward Bach


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WENN EIN KIND AN KREBS ERKRANKT


... ist die ganze Familie krank! Es beeinträchtigt oft massivst alle Lebensbereiche
der Eltern und Geschwister.
In den Mittelpunkt rückt, eine optimale medizinische Versorgung und Betreuung
sicherzustellen. Bei schweren, lebensbedrohlichen Krankheitenr bestimmen oft
wochen-/monatelange Klinikaufenthalte mit Operationen, Chemotherapien und
Bestrahlungen den Alltag der ganzen Familie.
Dabei kommen die Erwartungen und Interessen der Geschwister, aber auch der
Ehepartner häufig viel zu kurz. Schwester oder Bruder brauchen aber auch eine
Begleitung, jemand der für ihre Fragen, Sorgen und Nöte da ist, der sie tröstet
und Halt ihnen Halt gibt.
Das erklärt den Satz: "Wenn ein Kind krank ist, dann ist die ganze Familie krank."

Nicht selten hat dies auch Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation der 

Familie. Und auch die Beziehungen nach außen zu Verwandten, Freunden und
Bekannten leiden darunter, wenn alle Familienmitglieder sich nicht mehr nur auf
"der Bühne dieser Welt" aufhalten, sondern vor allem "hinter dem Vorhang".
 
Viele Familien geraten dadurch an die Grenzen ihrer Kräfte und unverschuldet auch
in wirtschaftliche Notsituationen. Die Deutsche Kinderkrebsstiftung hat deshalb
einen Sozialfonds, der jährlich ca. 500 Familien finanziell unterstützt. Dazu
bekommen die Familien noch einfühlsame Beratungen zur bestmöglichen Therapie,
über die richtige Reha bis hin zu Hilfen für Geschwister.

Die Deutsche Kinderkrebsstiftung setzt sich auch sehr stark für die Forschung ein.
Dank der stetigen Weiterentwicklung und Verfeinerung von Verfahren, Therapien
und Medikamenten steigen die Heilungschancen. Patientenorientierte Therapien
werden dank neuer Erkenntnisse für jedes Kind angepasst, schonender und
wirksamer zugleich. 


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INFORMATIONEN ÜBER KREBS

Das Gute ist, dass die meisten Kinder dieser Welt und ihre Familien davon verschont
bleiben. Doch wenn der Fall der Fälle eintritt, sind gute Quellen extrem wichtig, um
das Leben neu ausrichten und gestalten zu können.
Das Internet bietet viele Möglichkeiten. Es ist aber oft schwer, zu unterscheiden, was
nützlich ist und was weiterhilft. Deshalb der Tipp, zuallererst auf diese Seite zu gehen:

     https://www.krebsinformationsdienst.de/



Medizinische Hilfe haben wir in erster Linie von allen in der Kinderklinik der
Uniklinik Tübingen
erhalten, allen voran von Frau Dr. Astrid Kimmig und Herrn

Dr. Scheel-Walter. Sie waren für uns da, oftmals über die normale Arbeitszeit hinaus. 
  
Und dann gab es die vielen Krankenschwestern und Krankenpfleger in der Onkologie
und in der Tagesklinik, die uns immer wieder mit praktischen Tipps und direkter
Hilfestellung unterstützt haben.
Deshalb war unsere erste Anlaufstelle immer die Kinderklinik der Uniklinik Tübingen.  

Speziell zum "diffus intrinsischem Ponsgliom", wie es bei Lisann diagnostiziert wurde,

gibt es wenig Infos. Hier ein paar Links, die mir bei meinen Recherchen begegnet sind.

     http://www.forschenheiltkrebs.eu/research/html_dt/ueber_uns/netzwerk_hit.html

     https://www.kinderkrebsstiftung.de/en/forschung/behandlungsnetzwerk-hit.html?F=2%2523c1291

    http://www.kinderkrebsinfo.de/erkrankungen/zns_tumoren/pohpatinfohg120070625/prognose/index_ger.html

  
GETEILTES LEID

Und neben all den medizinischen Informationen habe ich auch Websites von anderen
betroffenen Familien gefunden, die alle zeigen, wie die Krebserkrankung deren Welt
massivst und nachhaltig verändert hat. In den Reportagen und den Websites schwingt
überall die gleich Ohnmacht, die tiefe Trauer und die Sehnsucht nach der alten,
heilen Welt mit. 

     http://www.frauenzimmer.de/cms/ruehrende-geste-lily-10-kaufte-ihrer-familie-    weihnachtsgeschenke-bevor-sie-an-krebs-starb-2154448.html

     http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-125966646.html

     http://www.storyofmylife.ch/das-bin-ich
    

     http://www.olivermalyrs.de/

     https://www.gedenkseiten.de/annamaria/

Und hier noch eine besondere Seite über Sternenkinder - Kinder, die vor,
während,
oder kurz nach der Geburt gestorben sind. Aber auch ältere Kinder,
werden oft liebevoll von ihren Eltern so genannt.
Selten benutzt man auch die
Worte Schmetterlings- oder Engelskinder.
Nicht zu vergessen sind auch die
Kinder, die durch einen Schwangerschaftsabbruch
oder plötzlichen Kindstod
ihren Weg nicht zu Ende gehen konnten.


    https://www.mein-sternenkind.de/gedichte/

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     Ich bin ich, ihr seid ihr, das was ich für euch war, bin ich immer noch.
     Gebt mir den Namen,
den ihr mir immer gegeben habt.
     Sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.

     Gebraucht nicht eine andere Redensweise,
seid nicht feierlich oder traurig.
     Lacht weiterhin, worüber wir gemeinsam gelacht haben.
     Betet, lacht, denkt an mich und betet für mich,
     damit mein Name im Hause gesprochen wird,
     so wie es immer war, ohne besondere Betonung, ohne Spur eines Schattens.

     Das Leben bedeutet das, was es immer war.

     Warum soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein,

     nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?

     Ich bin nicht weit weg,
nur auf der anderen Seite des Weges.
  
                            ♥                     ♥     ♥      ♥      ♥